Ein Grußwort von Frau Ruth Böhmer

Ein Grußwort von Frau Ruth Böhmer

Als ich 1991 unseren Sohn, und dann im nächsten Jahr auch unsere Tochter mit Zuckertüte in die Deutsche Schule Durban brachte, fiel mir auf, dass das Lied, dass sie bei der Einschulung sangen, auch mich mit einschloss:

  …wir öffnen jetzt das Taubenhaus… Als die Tür vom Taubenhaus geschlossen wurde, war ich mit drin, als Mutter im Elternbeirat, später im Vorstand, und dann als Lehrerin und Schulleiterin. 



Als ich Mitglied im Vorstand war, wurde das Thema – die Schule muss umziehen – immer wieder besprochen. Es mangelte an Platz im wunderschönen Altbau, und die Lage der Schule war ungünstig. Die Schule war klein und man führte viele Gespräche: würde ein Umzug dazu beitragen, dass mehr Kinder die Gelegenheit wahrnehmen könnten, die Deutsche Schule Durban zu besuchen?  Auch als ich 1997 Schulleiterin wurde, wurde weiterhin aktiv nach einem passendem Grundstück gesucht…und plötzlich, im Jahr 2003 war ein Grundstück zu haben. Genauso wie zur Zeit der Gründung der Schule 1971 waren Menschen bereit, sich mit Geldspenden einzusetzen, und das Grundstück konnte gekauft werden. Eine spannende Zeit begann mit dem Spatenstich am 1. August 2003, und der Neubau begann Ende 2004. Die alte Schule wurde verkauft, und wir konnten im Oktober 2005 in unser neues Zuhause einziehen. 

In 50 Jahren sind viele Kinder ins Taubenhaus geflogen, wo die besonderen Eigenschaften dieser Schule sie prägten: kleine Klassen, die familiäre Atmosphäre, durch Deutsch “einen Vorteil mehr“, und hohe schulische Ansprüche, die den Kindern einen guten Start ins Leben ermöglichten.  In meiner Zeit als Schulleiterin von 1997 bis 2014 war es immer wieder ein besonderer Höhepunkt, wenn sich die SchülerInnen nach dem Abschluss an der DSD in ihren neuen Schulen überdurchschnittlich gut zurechtfanden. Obwohl ich 2015 als Schulleiterin zurückgetreten bin, bleibe ich weiterhin mit der Schule eng verbunden und ich habe auch das Vorrecht, immer noch einigen SchülerInnen nachmittags helfen zu können.


Ich wünsche der DSD, dass sie immer wieder engagierte Freunde findet, die sich für die Erziehung und den Unterricht der Kinder einsetzen: sei es als Lehrer, Eltern, oder Spender, sodass DSD SchülerInnen weiterhin positive Beiträge in ihrem Umfeld leisten können.

“Education is the most powerful weapon which you can use to change the world.” – Nelson Mandela


Ruth Böhmer